Osterweiterung: Zuwanderer wollen Unternehmer sein, keine Hilfskräfte

Schon vor dem 1. Mai und der vollen Öffnung des deutschen Arbeitsmarkts für Arbeitskräfte aus den östlichen Mitgliedsstaaten bestanden für diese einige Möglichkeiten, in Deutschland zu arbeiten. So kamen seit 2004 nach Erkenntnissen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin rund 100.000 bis 150.000 Arbeitsuchende aus dem Osten Europas nach Deutschland. Viele davon entwickelten sich zu Unternehmensgründern.

So gründeten Zuwanderer bevorzugt Handwerksbetriebe. Die Voraussetzung dafür schuf vor allem die Abschaffung des Meisterzwangs in mehreren Handwerksberufen. Einige Handwerke erfreuten sich in den letzten Jahren eines ganz besonderen Zuspruchs bei den Zuwanderern. Eine aktuelle Studie des DIW ergab, dass bereits jeder vierte Fliesenlegerbetrieb und jeder vierte Gebäudereinigungsbetrieb in Deutschland einem Handwerker aus den neuen Mitgliedsstaaten gehört. Ähnlich stark vertreten sind Zuwanderer als Firmenchefs noch unter den Parkettlegern, Raumausstattern und Estrichlegern.

(DIW / ml)