Technische Gebrauchsgüter in Westeuropa: Umsatz im 4. Quartal gegenüber Vorjahr stabil

Die westeuropäischen Verbraucher gaben im vierten Quartal 2010 für technische Ge­brauchs­gü­ter knapp 55 Milliarden Euro aus. Das entspricht einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahresquartal um lediglich 0,2 %. Im Gesamtjahr 2010 summierten sich die Ausgaben auf 187,6 Milliarden Euro, entsprechend einem Wachstum um 2,1 %. Das meldete heute die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). An der Spitze der An­schaf­fungen standen erneut IT-Produkte und Elektrokleingeräte. Unter den EU-Märkten waren Deutschland, Österreich, Schweden und Großbritannien die wichtigsten Wachs­tums­mo­toren.

Für den positiven Verkaufstrend sorgten im vierten Quartal 2010 Haushaltsklein- und -großgeräte, Geräte der Informationstechnologie sowie Bürogeräte und Verbrauchsmaterialien. Nach Ländern betrachtet erzielte nur der österreichische Markt sowohl im vierten Quartal als auch im gesamten Jahr ein positives Wachstum, gefolgt von Schweden, wo Bürogeräte und Verbrauchsmaterialien im vierten Jahresquartal eine leicht negative Entwicklung zeigten. Am anderen Ende der Liste liegt Griechenland, das zweistellige Verluste aufwies. Alle übrigen Länder und Sektoren erlebten heterogene Entwicklungen.

Der Sektor der Elektrokleingeräte verzeichnete das positivste Umsatzwachstum und schloss das vierte Quartal mit einem Plus von 7,3 % und einem Wachstumsanstieg für das gesamte Jahr von 5,3 % ab. Auch die Informationstechnologie zeigte eine positive Zunahme um 4,7 % für das vierte Quartal und um 5,5 % für das Gesamtjahr, gefolgt von den Haushaltsgroßgeräten, die um 1,0 % (Quartal) und 2,8 % (Jahr) zunahmen. Der Sektor Bürogeräte und Verbrauchsmaterialien wies einen geringen Anstieg um 0,7 % im vierten Quartal auf, ging jedoch im Jahr 2010 insgesamt um -1,0 % zurück. Der Rückgang bei der Unterhaltungselektronik belief sich auf -5,3 % und betrug für das gesamte Jahr -0,6 %. Auch der Foto- und Telekommunikationssektor war mit -1,8 % im vierten Quartal rückläufig.

Das vierte Quartal 2010 zeigt für die westeuropäischen Märkte ein heterogenes Bild. Deutschland, Österreich und Schweden wiesen ein stabiles Wachstum auf, während für Griechenland und Spanien ein zweistelliger Rückgang zu verzeichnen war. In den übrigen Märkten liefen die Weihnachtsgeschäfte nicht so gut wie erwartet. In der Folge schloss der Markt für technische Gebrauchsgüter gegenüber dem vierten Quartal 2009 etwas niedriger ab.

Trotz der neuen und innovativen Produktgruppen wie Smartphones und Tablet-PCs wird die weitere Entwicklung im Jahr 2011 von den besonders wichtigen Produktgruppen wie Flachbildfernsehern und Digitalkameras abhängen, wo der Sättigungsgrad allerdings bereits hoch ist. Hier liegt die Herausforderung darin, die Verbraucher von der Notwendigkeit zu überzeugen, technologisch aufgerüstete Produkte zu kaufen.

(GfK / ml)

Die Angaben wurden der aktuellen Studie GfK TEMAX entnommen. Deren Ergebnisse basieren auf regelmäßigen Erhebungen des Handelspanels der GfK. In das Handelspanel fließen weltweit Daten von mehr als 340.000 Verkaufsstellen ein.