Auftragseingänge im Oktober: 2,1 Prozent weniger Aufträge für die Industrie

Die Auftragseingänge in der Industrie sind im Oktober preis- und saisonbereinigt um 2,1 % gesunken, teilte am Montag das Bundeswirtschaftsministerium mit. Im Vormonat waren die Auftragseingänge noch um 1,3 % gestiegen. Stark unterdurchschnittlich für einen Oktober sei der Umfang an Großaufträgen ausgefallen. Maßgeblich verantwortlich für den Rückgang der Bestellungen sei aber das Nachlassen der Auslandsnachfrage um 3,5 %, so das Ministerium. Im Gegensatz dazu waren die Inlandsaufträge im Oktober nur leicht rückläufig (-0,5 %).Mit Blick auf die industriellen Hauptgruppen verzeichneten die Auftragseingänge bei den Herstellern von Investitionsgütern mit -4,5 % die stärksten Einbußen. Hier machte sich die kräftige Abnahme der Bestellungen im Fahrzeugbau bemerkbar. Die Vorleistungsgüterproduzenten konnten einen leichten Zuwachs an Bestellungen um 0,7 % verbuchen. Die Nachfrage nach Konsumgütern schwächte sich geringfügig um 0,3 % ab.

Im Zweimonatsvergleich (September/Oktober gegenüber Juli/August) nahm das Ordervolumen weiter um 1,2 % zu. Dies war allein dem kräftigen Anstieg der Auslandsnachfrage um 5,2 % zu verdanken. Die Inlandsnachfrage ging um 3,1 % zurück. So verzeichneten die Vorleistungs- und Konsumgüterproduzenten Nachfragezuwächse von 1,9 % bzw. 5,3 %, während die Bestellungen für Investitionsgüter sich kaum nennenswert veränderten (-0,1 %). Einem starken Rückgang inländischer Aufträge (-10,3 %) stand hier ein deutlicher Anstieg der Auslandsnachfrage nach Investitionsgütern gegenüber.

Ihren Vorjahresstand unterschritten die Auftragseingänge in der Industrie im Zweimonatsvergleich September/Oktober um monatlich 10,8 %. Die Inlandsbestellungen lagen um 11,3 %, die Auslandsbestellungen um 10,2 % unter dem Vorjahresniveau.

Die Auftragseingänge in der Industrie entwickeln sich seit Beginn des letzten Quartals gedämpft. Das Tempo des Aufholprozesses der letzten Monate schwächte sich damit weiter ab. Belastend wirkten vor allem die rückläufigen Bestellungen für die Fahrzeugbranche einschließlich der Zulieferer.

Nach Einschätzung des Bundeswirtschaftsministeriums steigt das Auftragsvolumen In der Tendenz jedoch weiter an. Die Erholung der Industrieproduktion dürfte sich deshalb im vierten Quartal – wenn auch mit abgeschwächter Dynamik – fortsetzen.

(BMWi/ml)