Unternehmenskredite: Kredithürde im November wieder gestiegen

Die Kredithürde für die gewerbliche Wirtschaft Deutsch­lands ist nach Angaben des Münchner ifo Instituts im November etwas gestiegen, nachdem sie im Vormonat gesunken war. Aktuell stufen 42,9 % der Unternehmen die Kreditvergabe der Banken als restriktiv ein. Im Oktober lag dieser Anteil noch bei 41,7 % der Befragten. Damit zeichnet sich klar ab, dass die Finanzierungssituation der Unternehmen weiterhin kritisch ist und ein Risiko für die Konjunkturerholung darstellt.Im verarbeitenden Gewerbe hat sich die Kredithürde über alle Unter­neh­mens­größen­klas­sen hinweg wieder erhöht. Bei den großen Unternehmen ist sie um 1 Prozentpunkt auf 52,5 %, bei den mittelgroßen Firmen um 2,5 Prozentpunkte auf 43,3 % und bei den Kleinunternehmen um 1,3 Prozentpunkte auf 39,6 % gestiegen.

Ebenfalls leicht erhöht hat sich die Kredithürde im Bauhauptgewerbe. Von den befragten Unternehmen berichten 47,4 % über eine zurückhaltende Kreditvergabepraxis der Banken. Im Vormonat waren es 47,1 %. Im Handel haben die Klagen über eine zurückhaltende Kreditpolitik der Banken ebenfalls wieder zugenommen. Nach 37,6 % im Vormonat geben aktuell 38,6 % der Handelsfirmen den Banken bei der Kreditvergabepraxis die Bewertung restriktiv.

Nach wie vor trifft die Kreditverschärfung die großen Unternehmen stärker als die mittleren und kleinen, zwischen denen die Unterschiede relativ gering sind.

Ein Trend ist derzeit nicht zu erkennen. Der Wert für die Kredithürde pendelt seit Monaten mit kleinen Auf- und Abbewegungen um eine abflachende Kurve.

(ifo/ml)