Minus 5,6 Prozent Großhandelsumsatz im Januar

Der deutsche Großhandel setzte im Januar erneut erheblich weniger um als ein Jahr zuvor. Nach vorläufigen Berechnungen des des Statistischen Bundesamtes beträgt der Rückgang nominal 10,7%. Ein derart hohes nominales Umsatzminus erlitt der Großhandel zuletzt im Mai 2002. Der reale Rückgang beträgt 5,6%. Im Vergleich zum Vormonat Dezember wurde im Großhandel saisonal und um Kalendereffekte bereinigt nominal 0,3% weniger, real aber 0,6% mehr umgesetzt.

Im Produktionsverbindungshandel (Großhandel mit Rohstoffen und Halbwaren), der ein Frühindikator für die Industrieproduktion ist, wurde im Januar nominal 14,2% und real 4,6% weniger als im Januar 2008 umgesetzt. Auch im Konsumtionsverbindungshandel (Großhandel mit Konsumgütern), der einen Frühindikator für den privaten Konsum darstellt, lagen die Umsätze unter denen des Vorjahresmonats (nominal -6,3%, real -7,0%).

Als einzige Branche konnte der Großhandel mit landwirtschaftlichen Grundstoffen und lebenden Tieren im Januar 2009 einen realen Umsatzzuwachs (+20,6%) bei einem nominalen Umsatzminus (-11,6%) verzeichnen. In den anderen Branchen des Großhandels lagen die Umsätze nominal und real unter den Werten des Vorjahresmonats. (Statistisches Bundesamt/ml) ENGLISH