Wachstum in der EU unerwartet stark abgeflacht

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Europa ist im zweiten Quartal weitaus geringer gewachsen als erwartet. So stieg das BIP gegenüber dem ersten Quartal in der Eurozone (EZ13) nur um 0,3% und in der EU27 lediglich um 0,5% an. Im ersten Quartal betrug die Wachstumsrate in der Eurozone und der EU27 noch +0,7%. Diese Zahlen stammen aus der aktuellen Schnelleinschätzung der Wirtschaftslage durch Eurostat.

Auch im Vergleich mit dem zweiten Quartal 2006 fielen die Steigerungsraten des saisonbereinigten BIP im zweiten Quartal 2007 sehr mager aus. Sie lagen bei +2,5% (Eurozone) bzw. +2,8% (EU27). Noch im ersten Quartal 2007 betrug die Steigerung gegenüber dem Vorjahresquartal +3,1% (Eurozone), bzw. +3,3% (EU27).

Der Vergleich mit anderen Wirtschaftsregionen zeigt uneinheitliche Entwicklungen: Im Verlauf des zweiten Quartals 2007 stieg das BIP der Vereinigten Staaten um 0,8% gegenüber dem Vorquartal an, nach +0,2% im ersten Quartal. In Japan wuchs das BIP im zweiten Quartal 2007 um 0,1%, nach +0,8% im ersten Quartal. Verglichen mit dem zweiten Quartal 2006 wuchs das BIP in den Vereinigten Staaten um 1,8%, nach +1,5% im Vorquartal, und um 2,3% in Japan nach +2,6% im Vorquartal.

Die EU-Kommission nimmt die Zahlen von Eurostat zum Anlass, ihre Wachstumsprognosen für die Eurozone für das laufende Jahr etwas nach unten zu korrigieren. Ihre Prognosen für das BIP im dritten Quartal lauten 0,3% (Eurozone) und 0,8% (EU27). Auch für die beiden darauf folgenden Quartale sind die Erwartungen leicht zurückgenommen worden. (Eurostat/EU-Kommission/ml)