Aufschwung zunehmend durch Binnennachfrage getragen

Jüngste Umfragen des ifo-Instituts zum Geschäftsklima in der Eurozone, die das hohe Niveau der letzten Monate bestätigten, deuten auf eine anhaltend positive Entwicklung der Industrieproduktion hin. Laut jüngstem „Euro-zone Economic Outlook“ wird das verarbeitende Gewerbe – nach einem Anstieg um 0,7% im zweiten Quartal – in der zweiten Jahreshälfte weiter an Schwung gewinnen und mit 0,9% im dritten und vierten Quartal zulegen.

Dieser Aufschwung spiegele sich vor allem in einer boomenden Investitionsgüternachfrage und einem sich festigenden Konsum der privaten Haushalte wider, begründet das ifo-Institut die Prognose.

Der Anstieg der Investitionen werde sich von 1% in zweiten Quartal auf 1,4% in vierten Quartal beschleunigen; der Konsum werde nach der vorübergehenden Stagnation in ersten Quartal aufgrund der deutschen Mehrwertsteuererhöhung in zweiten Quartal um 0,8% und im dritten und vierten Quartal um jeweils 0,7% wachsen, sagen die Experten voraus.

Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde im verbleibenden Jahr gleichmäßig um 0,7% pro Quartal steigen, sodass für 2007 mit einem durchschnittlichen Wachstum von 3% zu rechnen sei. Die Inflationsrate werde unter der Annahme, dass sich der Ölpreis um 70 Dollar pro Barrel und der Wechselkurs des Euros zum Dollar um 1,35 bewegt, im dritten Quartal auf 1,9% bleiben und im vierten Quartal auf 2,2% ansteigen. Im Jahresdurchschnitt 2007 werde die Inflationsrate bei 2% liegen.

Weitere Ergebnisse und Details stehen online zur Verfügung. (ifo/ml) ENGLISH