Unternehmer müssen sich vor Klickbetrug schützen

Immer mehr Unternehmen schalten Anzeigen für ihre Websites auf Suchmaschinen. Doch die anfängliche Freude über zunehmende Besucherzahlen kann schnell in handfesten Ärger umschlagen. Wer Pech hat, wird das Opfer von Klickbetrügern. Das können Konkurrenten sein, die gezielt so oft auf die Google-Anzeige eines Wettbewerbers klicken (lassen), bis das Kontingent des Inserenten erschöpft ist.

Die Folge: Der gesponserte Link verschwindet aus der Suchmaschine und der Kunde muss unter Umständen für die feindlichen Klicks bezahlen. Zwar arbeiten Google, Yahoo und MSN ständig an neuen Algorithmen, um Klickbetrug wirksam zu filtern. Doch die Grenzen verschwimmen. Und durch Automatisierung kann es immer öfter zu krassen Missverständnissen kommen.

Zum Beispiel, wenn ein Unternehmen selbst Anzeigen von Google in eigene Websites integriert. Unwissende Mitarbeiter könnten aus berechtigtem Interesse auf die Werbung klicken, ohne zu wissen, dass ihre Klicks als Eigenklicks gezählt werden. Solange, bis den Webmaster eine E-Mail von Google erreicht, in der ihm ohne jede Vorwarnung mitgeteilt wird, dass sein Adsense-Konto wegen angeblichen Betrugsversuchs gesperrt wurde und noch nicht ausgezahlte Guthaben anderen Anzeigenkunden zurück überwiesen werden. Eine Rückkehr ins Partnerprogramm ist für mittlere, kleinere und Kleinstunternehmen mangels individueller Dialogbereitschaft seitens Google so gut wie ausgeschlossen.

Wenn es ganz dick kommt, landet ein Unternehmen sowohl als Adwords-Kunde als auch als Adsense-Partner auf den schwarzen Listen von Google und muss fortan "draußen bleiben", ohne die konkreten Hintergründe jemals zu erfahren. Um das zu verhindern, sollten Webmaster darüber informieren, was Mitarbeiter dürfen und was nicht. Vor allem umfangreich vernetzte Websites sind ein Risiko. Denn häufig wissen Unternehmer selbst nicht genau, auf wessen "Grund" sie gerade surfen. Die Zonen verschwimmen und die Algorithmen von Google und Co. werden immer schärfer.